Wie entwickelt sich die gegenwärtige AEC-Branche? Wie beeinflussen die treibenden Kräfte der Architekturtechnologie ihr Umfeld? Und welche Rolle spielen Innovationen wie Real-Time-Rendering und KI?
Im Juni 2023 haben sich Enscape und Architizer zusammengetan, um diese spannenden Fragen zu untersuchen. Gemeinsam haben wir 2.139 Fachleute aus der Branche in einer umfassenden Umfrage nach ihren Gedanken und Erfahrungen befragt. Ziel der Umfrage war es, die Trends, Herausforderungen und Chancen zu ergründen, die das Umfeld prägen, insbesondere in Bezug auf Real-Time Rendering und KI.
Architizer hat sich mit den Ergebnissen der Umfrage beschäftigt und einen ausführlichen Bericht über die Erkenntnisse und Trends verfasst.
In diesem Artikel befassen wir uns mit den wichtigsten Erkenntnissen aus dem Bericht und konzentrieren uns dabei auf spezifische Einsichten und Schlussfolgerungen, die für Berufsangehörige und Stakeholder bei der Bewältigung der Komplexität der modernen Architekturpraxis hilfreich sein können.
Ganz gleich, ob Sie Architekt, Designer, Ingenieur oder einfach nur an den technologischen Fortschritten der AEC-Branche interessiert sind – diese Erkenntnisse gewähren Ihnen einen Einblick in die Zukunft.
Wer hat an der Umfrage teilgenommen?
Die Umfrage zur Zukunft der Architekturvisualisierung erreichte eine vielfältige Gruppe von Fachleuten, von Freiberuflern bis hin zu großen Unternehmen. Es ist allerdings anzumerken, dass die meisten Antworten von mittelgroßen und großen Unternehmen kamen.
Die Umfrage hatte eine globale Reichweite mit Vertretern aus der ganzen Welt, aber der größte Teil der Teilnehmer kam aus den Vereinigten Staaten (73 %).
Abschließend ist zu erwähnen, dass die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer, nämlich 92 %, auf Architektur und/oder Innenraumgestaltung spezialisiert ist
Diese bunte Mischung von Werdegängen und Spezialisierungen sorgt für eine mehrdimensionale Sicht auf die Branche und ebnet den Weg für maßgeschneiderte Strategien und Innovationen.
Wichtigste Erkenntnisse
Unsere Untersuchung der Auswirkungen von Real-Time-Rendering und künstlicher Intelligenz auf den Architekturprozess hat Folgendes ergeben:
- Über 75 % der Architekten und Designer nutzen Real-Time Rendering wöchentlich, 27 % sogar täglich.
- Real-Time Rendering bietet erhebliche Vorteile und führt zu einer Straffung der Design-Prozesse.
- Nahezu die Hälfte der Befragten bezeichnete die fehlende Integration zwischen Real-Time-Software und Modellierungssoftware als größte Herausforderung.
- 3 von 4 Unternehmen erstellen ihre Architekturvisualisierungen selbst intern.
- Insgesamt 83 % der Fachleute arbeiten wieder im Büro, entweder in Vollzeit oder in Teilzeit, was sich möglicherweise auf die Einführung neuer Technologien ausgewirkt hat.
- 55 % der Befragten testen derzeit KI-gestützte Lösungen oder setzen diese ein.
- Die Prognose für die Zukunft deutet auf eine wahrscheinliche Dominanz von Real-Time-Rendering und KI in der Architekturvisualisierung hin.
Angesichts dieser Erkenntnisse laden wir Sie ein, die ausführlichen Ergebnisse zu lesen – diese geben nämlich Aufschluss darüber, was Architekten und Designer aus diesen sich entwickelnden Trends lernen und anwenden können.
1. Real-Time Rendering ist wesentlicher Bestandteil des Architektur-Workflows und erhöht Geschwindigkeit und Effizienz
Mehr als 75 % der Designer nutzen Real-Time Rendering täglich oder mindestens zweimal pro Woche und zwar unabhängig von der Unternehmensgröße. Freiberufler nutzen diese Technologie fast doppelt so häufig. Darüber hinaus plant fast die Hälfte der Befragten, im nächsten Jahr mehr zu investieren.
Zu den wichtigsten Vorteilen gehören schnellere Designprozesse, die schnelle Anwendung und Überprüfung von Materialoptionen, das virtuelle Begehen von Modellen mit Kunden und die sofortige Überprüfung der Tageslichtverhältnisse in 3D.
Allerdings gibt es noch Herausforderungen: 47,8 % der Befragten nannten die fehlende Integration mit Modellierungssoftware als das größte Problem.
FAZIT: Real-Time Rendering ist zu einem wichtigen Werkzeug in der Architekturbranche geworden, nicht nur für die Erstellung von Bildern, sondern auch für die Entscheidungsfindung und Zusammenarbeit. Dank steigender Investitionen und Integrationslösungen wie Enscape wird ihre Bedeutung weiter zunehmen und bestehende Herausforderungen überwinden.
2. Die Rückkehr ins Büro könnte als Katalysator für die Einführung neuer Technologien wirken
55 % der Befragten sind in Vollzeit ins Büro zurückgekehrt, weitere 28 % in Teilzeit: ein deutlicher Anstieg gegenüber der Fernarbeit seit dem COVID-19-Ausbruch.
Diese Verschiebung könnte auf die einzigartigen Vorteile eines Architekturbüros zurückzuführen sein, wo spezialisierte Hardware leichter verfügbar ist, der Wissensaustausch zwischen Kollegen einfacher abläuft und Designer dynamische persönliche Besprechungen abhalten können.
FAZIT: Während Technologien wie Real-Time Rendering sowohl innerhalb als auch außerhalb des Büros zugänglich sind, könnte ein zentraler Standort dazu beitragen, die Nutzung dieser Tools zu optimieren und die Einführung neuer Technologien zu beschleunigen.
In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass einige Unternehmen das hybride Arbeitsmodell annehmen und ihre Technologiestrategie anpassen, um eine bessere Zusammenarbeit sowohl vor Ort als auch außerhalb des Unternehmens zu ermöglichen: Enhancing Collaboration: Inside Lake|Flato's Wireless & Zoom-Enabled Workspace.
3. Architekturvisualisierungen werden meist intern erstellt
Über 75 % der Unternehmen erstellen Architekturvisualisierungen firmenintern, entweder durch Fachleute oder Designer. Diese Praxis ist in den verschiedenen Unternehmensgrößen weit verbreitet, während Outsourcing relativ selten vorkommt.
Selbst unter den größeren Firmen verlangen mindestens 25 %, dass die Designer ihre eigenen Visualisierungen erstellen, während Freiberufler und sehr kleine Firmen Visualisierungen eher intern erstellen. Eine Minderheit (8,8 %) der Befragten nutzt eine Kombination aus internen und ausgelagerten Dienstleistungen.
FAZIT: Die klare Präferenz für hausinterne Visualisierungen, einschließlich Real-Time Rendering, unterstreicht einen wichtigen Trend in der Branche. Sie verdeutlicht nämlich, dass Architekten über ein grundlegendes Wissen über Visualisierungstechniken verfügen müssen, was auf eine Verlagerung hin zu mehr Autonomie und Fachwissen innerhalb der Architekturbüros, unabhängig von ihrer Größe, hindeutet.
4. KI setzt sich in der Architekturvisualisierung schnell durch
Der Einfluss von KI auf die Architekturvisualisierung wächst rasant: 55 % der Befragten setzen KI entweder voll und ganz ein oder experimentieren aktiv mit ihr.
Noch bemerkenswerter ist die Parallele zwischen der Nutzung von KI und Augmented Reality (AR): 19 % der Befragten nutzen KI für Visualisierungen, während 20 % AR einsetzen – eine Technologie, die schon wesentlich länger auf dem Markt ist, während KI erst seit weniger als einem Jahr allgemein verfügbar ist.
Während die Akzeptanz in den verschiedenen Unternehmensgrößen recht einheitlich zu sein scheint, haben größere Unternehmen eine Vorreiterrolle, möglicherweise aufgrund größerer Ressourcen. Kleinere bis mittelgroße Unternehmen zeigen eine vorsichtigere oder sogar ablehnende Haltung gegenüber der KI-Integration.
FAZIT: Die rasche Einführung von KI, vor allem bei größeren Unternehmen, deutet auf einen revolutionären Wandel in der Architekturvisualisierung hin. Die schnelle Akzeptanz, selbst im Vergleich zu Technologien wie AR, zeigt den potenziellen Einfluss von KI auf die Branche und verspricht Effizienz, Erschwinglichkeit und ganz neue Möglichkeiten.
5. Real-Time Rendering und KI in der Architekturvisualisierung werden die Zukunft bestimmen
Real-Time Rendering und KI-Tools sind die Zukunft der Architekturvisualisierung-Workflows. Etwa 50 % der Befragten sind der Meinung, dass es in Zukunft intuitivere und dynamischere Visualisierungstools geben wird. 37 % beabsichtigen, im nächsten Jahr mehr in KI zu investieren.
Größere Unternehmen sind aktiver bei der Einführung von KI: Mehr als 30 % investieren in diese Technologie, verglichen mit nur 8 % in kleineren Unternehmen mit 5 oder weniger Mitarbeitenden. KI-gestützte Visualisierungen werden sich voraussichtlich weiter durchsetzen, gleich hinter Real-Time Rendering, das den ersten Platz einnimmt. Dahinter bleiben VR und fotorealistisches Rendering unverzichtbare Werkzeuge in diesem Bereich.
FAZIT: Die positivie Einstellung der Branche zu Real-Time Rendering und KI signalisiert einen bedeutenden Wandel in der Architekturvisualisierung und im Design. Der gemeinsame Aufstieg der beiden Technologien deutet auf eine branchenweite Standardisierung hin und spiegelt die wesentliche Rolle wider, die sie bei der Verbesserung von Effizienz, Flexibilität und Innovation in der Branche spielen werden. Aus den Daten geht eindeutig hervor, dass sowohl Real-Time-Software als auch KI-Tools nicht nur vorübergehende Trends sind, sondern integrale Bestandteile bei der Gestaltung der Zukunft der Architekturpraxis.
Überblick
Die von Enscape und Architizer durchgeführte Umfrage unterstreicht die transformative Rolle, die Real-Time Rendering und KI im Architekturbereich spielen. Angesichts der Tatsache, dass die Mehrheit der Fachleute diese Technologien einsetzt, werden sie schnell zum Branchenstandard, was zu mehr Effizienz, Innovation und Reaktionsfähigkeit führen wird.
Real-Time-Rendering schafft direkte Verbindungen zwischen Design und Visualisierung, während die rasche Einführung von KI eine technologische Revolution in Gang setzt. Enscape, das nahtloses Real-Time Rendering und ein VR-Plugin anbietet, trägt zu diesem Wandel bei, indem es Architekten mit benutzerfreundlichen und interaktiven Visualisierungstools ausstattet.
Hierbei handelt es sich nicht nur um vorübergehende Trends, sondern um einen bedeutenden Wandel in der Gestaltung der Zukunft der Architekturpraxis, wobei Tools wie Enscape an der Spitze dieser spannenden Entwicklung stehen.
Möchten Sie diese Trends weiter erkunden? Tauchen Sie ein in den umfassenden Bericht von Architizer und erhalten Sie einen detaillierten Einblick in die wichtigsten Ergebnisse und Erkenntnisse.