Modern house render
Melos Azemi

Melos Azemi

Veröffentlicht: August 11, 2021  •  3 Min. Lesezeit

Vier Fehler, die man als Enscape-Anfänger vermeiden sollte

Wenn Sie gerade erst begonnen haben, Enscape zu nutzen, dann arbeiten Sie wahrscheinlich noch mit den Standardeinstellungen. Daher werden Ihre visuellen Einstellungen nicht unbedingt darauf ausgerichtet sein, maximal realistische Ergebnisse zu erzielen.

Ich zeige Ihnen jetzt vier Fehler, die Sie unbedingt vermeiden sollten. Dazu stelle ich ein paar Tipps vor, damit Sie Ihre Renderings auf das Level der fortgeschrittenen Nutzer heben können.

Fehler 1:  Stärke des Sonnenlichts und HDRI

Standardmäßig ist bei Enscape die Stärke des Sonnenlichts sehr hoch eingestellt. Meistens empfiehlt sich eine Sonnenlichtstärke von 7 bis 15 %, da dieser Wertebereich am ehesten dem natürlichsten Stärkebereich entspricht, den wir in unserem täglichen Leben wahrnehmen. Daher glaube ich, dass eine Änderung der Sonnenlichtstärke eine deutlich realitätsnähere Szene ergeben wird.

Einstellungen der Sonnenlichtstärke in Enscape
Die Stärke des Sonnenlichts kann in Abhängigkeit von der verwendeten HDRI variieren. Wenn Sie nicht mit HDRI-Bildern vertraut sind, sind das im Grunde Bilder aus der realen Welt, die in 3D-Software als Hintergrund und Lichtquelle für Ihre Szene verwendet werden können und äußerst natürliche Lichteffekte erzeugen.

Um eine HDRI hinzuzufügen, gehen Sie zum Fenster Visuelle Einstellungen in Enscape, klicken Sie auf die Registerkarte Himmel, klicken Sie auf die Skybox-Option und laden Sie das gewünschte HDRI-Bild. Wenn Sie das Bild noch realistischer aussehen lassen möchten, empfehle ich Ihnen, das Kontrollkästchen Hellster Punkt als Sonnenrichtung zu aktivieren, damit der hellste Punkt des Bildes als Sonnenrichtung dient. Dadurch stimmt die Szene mit dem HDRI-Bild überein. Mit dem Rotationsbalken lässt sich sowohl die Sonnenrichtung als auch die Einstellung des Hintergrunds ändern, wodurch wir z. B. auch ganz einfach die Horizontlinie verbergen können.

Fehler 2: Einpunkt-Perspektive

Wie Sie vielleicht bemerkt haben, ist in den Standardeinstellungen von Enscape die Einpunkt-Perspektive als Hauptansicht eingestellt. Die Einpunkt-Perspektive wird hauptsächlich beim Rendern in der Vogelperspektive verwendet, aber das ist nicht die häufigste Ansicht, in der gerendert wird. Auch wenn wir Gebäude im wirklichen Leben aus dieser Perspektive sehen, werden die meisten Architekturbilder eigentlich anders aufgenommen. In der Einpunkt-Perspektive werden die Elemente an der Seite unseres Renderings verzerrt dargestellt. Dieser Effekt lässt sich aber mit der Zwei-Punkte-Perspektive beheben.

Wenn wir die Perspektive in den Visuellen Einstellungen von Enscape auf Zweipunkt-Ansicht ändern, werden alle vertikalen Linien gerade und in einem 90-Grad-Winkel gesetzt. Diese Änderung mag wie ein kleines Detail erscheinen, macht jedoch einen großen Unterschied bei Renderings aus.

Zweipunkt-Perspektive in Enscape, Kopie

Fehler 3: Identische Objekte

Diesen Fehler habe ich selbst als Anfänger gemacht, und ich stoße immer wieder auf andere Nutzer, die in dieselbe Falle tappen – die Verwendung identischer Objekte.

Nehmen wir an, wir möchten z. B. eine dichtere Vegetation haben und fügen dafür eine Reihe von Büschen oder Bäumen hinzu. Wie Sie unten sehen, würden alle in die gleiche Richtung zeigen sowie identisch und künstlich platziert wirken.

Nun sind Pflanzen im echten Leben überhaupt nicht miteinander identisch. Damit die Landschaft realistischer aussieht, empfiehlt es sich, den Winkel und die Größe der einzelnen Pflanzen zu ändern, um eine eintönige Wirkung zu vermeiden.

Dieser Vorgang wird in der Branche üblicherweise als Randomisierung bezeichnet. Dasselbe Prinzip könnte man in vielen anderen Bereichen anwenden. Im Kern geht es darum, die Renderings „unvollkommener“ zu machen.

Randomisierung eines Objekts in Enscape, Kopie*Vorher / Nachher

Fehler 4: Übermäßige Nutzung von Assets

Bei diesem Fehler geht es um die Zusammenstellung und die Balance von Renderings im Allgemeinen. Auch diesen Fehler habe ich als Anfänger gemacht.

Angesichts der Fülle an Vegetationsoptionen und verschiedenen Objekten der Asset-Bibliothek von Enscape ist die Versuchung groß, sich mitreißen zu lassen und all diese fertigen Objekte einzufügen. Aber man darf es nicht übertreiben.

Ihr Gebäude und Ihre Szene brauchen Raum zum Atmen und dem Betrachter des Renderings muss man deutlich machen, worum es hauptsächlich in dem Bild geht.

Innenraum-Rendering mit Enscape-Assets, Kopie

Tutorial ansehen

Wenn Sie diese Tipps in der Anwendung sehen möchten, schauen Sie sich das Video-Tutorial an:

 

Vielen Dank an Melos Azemi für seine Tipps zu den Fehlern, die man als Enscape-Anfänger vermeiden sollte. Sehen Sie sich mehr Tutorials von diesem Autor in seinem YouTube-Kanal!

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Melos Azemi

Melos ist Architekturstudent, 3D-Visualisierer und der Gründer des YouTube-Kanals „Scale“. Nachdem Melos sein ganzes Leben von der Welt der Architektur umgeben war, entschied er sich für die Erstellung von Inhalten, um der Community etwas zurückzugeben.